Das Arinaya Resort am Saud Beach, Pagudpud, Ilocos Norte (2019).
Unser letzter Besuch in Pagudpud war 2017. Damals wohnten wir im Saud Beach Resort. Beim Strandspaziergang fanden wir ein nettes Häuschen direkt am Strand, im Arinaya White Beach Resort. Es sah recht vielversprechend aus. Aber der Reihe nach.
Nach unserem Paoay Aufenthalt machten wir uns auf den 100 km Trip (rund 2 Stunden) nach Pagudpud. Am Sonntag sollte es problemlos gehen. Ab Laoag war ohnehin mit wenig Verkehr zu rechnen. So kam es dann auch. Hat man Laoag erst mal geschafft, ist der Tag gelaufen. In Laoag muss man durchs Zentrum, dort geht es auf ein paar wenigen Kilometer eng zu. Eine Umgehungsstraße wäre hier wünschenswert. Die soll in Planung sein. Nach Laoag gab es sehr wenig Verkehr.
Am frühen Nachmittag kamen wir in Pagudpud an. Eigentlich wollten wir nach Ankunft in das „BergBlick“ Restaurant, aber wir hatten im Arinaya Schwerstarbeit wegen des Bungalows zu leisten.
Das gemietete Zimmer war eher ein Abenteuer. Toilette funktionierte nicht, nur mit phil. Handwasserbefüllung (Tabo). Dazu war der Gesamteindruck von der Möblierung eher sehr bescheiden. Jacuzzi im Badezimmer, ohne Dusche. Die besten Tage hatten die wenigen Teile, die sich im Zimmer befanden, lange hinter sich. Von Außen hui, von Innen pfui. Auch war der Preis nicht der, der übers Internet ausgemacht war. Maintenance war denen ein Fremdwort. Ich verstehe diese Denkweise leider nicht. Man baut was Vernünftiges, und lässt es verfallen. Also wechselten wir bloß das Zimmer, von „Luxus“ nach „Normal“, zumindest was die unter den Begriffen verstanden.
Wir zogen ins Untergeschoss. Da gab es zwar keinen Kühlschrank, aber zumindest war Grundmobiliar vorhanden und funktionsfähig (Bett, Türen und Wasser). Einen Rabatt gab es nicht, es war High Season und fully booked. Wir waren die einzigen Gäste. Mit der Senior Citizen Card meiner Frau gab es doch einen Discount (20%).
Das Zimmer war dann noch das Highlight. Das Restaurant kochte auch, exklusiv für uns, was nun mal zur Verfügung stand. Das war eher limitiert.
Außer der mageren Auswahl gab es auch limitiertes Wechselgeld. Man zahlte mit 1.000 Php im Voraus oder auf Kredit. Lustig.
Das Wifi Signal des Restos erreicht die Bungalows kaum.
Dieses Resort kann ich beim besten Willen nicht wirklich empfehlen, zumal Sauberkeit auf dem Gelände auch nicht ok war. Ich denke mal, es ist nicht für Langnasen gedacht. Oder ihr seid Spaßvögel und wollt was Lustiges erleben.
Eigentlich haben wir uns dann anders umsehen wollen. Aber in Pagudpud ist es nicht so einfach. Alles in der Nähe des „Zentrums“ ist mir zu eng, was Gebäude angeht (Karaoke - Gefahr), im Saud Beach Resort waren wir schon. Es kam uns die Idee das Kingfisher Resort außerhalb aufzusuchen. Leider hatte die Straßenbauabteilung von Ilocos Norte die Strecke auch im Visier, und wir wollten den Toyota Altis dann nicht überfordern, oder in ein Bauloch setzen.
Wir fügten uns in unser Schicksal, die einzigen Gäste in einem „Fully Booked“ Resort zu sein. Mit eigenem Koch, der sein Bestes gab, was aber oft an Mangel an Esswaren scheiterte. Wir bestellten am Vortag, er kaufte ein, wir aßen. Die Reihenfolge war mir neu. Gut, es gab ja noch andere Restaurants, die wir auch besuchten. Aber wir hatten auch Mitleid mit dem feinen Koch, ohne uns hätte er gar nichts zu tun gehabt. Und Ilocano Küche hatte er drauf, was meiner Frau besonders gefiel.
Am folgenden Tag gab es dann den ersehnten Besuch im BergBlick, inklusive eines interessanten Gespräches mit dem Chef, betreffend Öffnungszeiten seines Restaurants. Es war mir aufgefallen, dass es neuerdings ein Ruhetag im Restaurant gab. Der Chef informierte mich, dass dies aus Personalmangel notwendig wäre. Man staunt doch immer wieder. Personalmangel auf den Philippinen! Warum das so ist, erspare ich Euch, aber ihr ahnt es bestimmt. OFW Überweisungen ist das Zauberwort. Gut, dass seine Küche nicht darunter gelitten hatte, die ist noch immer beachtenswert.
Wer den Strand von Pagudpud kennt, weiß, dass im 20 km entfernten Bangui Wind Park etliche Dutzend Windräder fleißig am Drehen sind. Strom gibt es also in Massen. Nur nicht als wir dort weilten. Es gab da über einen Tag keinen Strom und wir baten den Koch doch den Generator anzuschieben. Auf die Frage hin, was denn passiert wäre, wurde meine Frau informiert, dass wahrscheinlich ein Laster ein Windrad angefahren hatte? Da musste ich aber lachen. Na gut, fragen wird man ja noch dürfen, aber glauben muss man ja nicht alles. Bei einer Kontrolle meinerseits gab es kein verbogenes Rad, aber ich konnte ja nicht alle abfahren in Bangui.
Unsere 4 Tage verbrachten wir so, mit ausruhen, essen und am Strand rumlaufen. Auf uns warteten im Resort aber immer so einige Verkäufer von allen Dingen. Sie weilten täglich mit uns in den Resort-Strandhütten, nur auf wen? Auch hier fragten wir nach, warum das so sei? Die Antwort war genauso überraschend, wie die Antwort mit den Windrädern: „Die Verkäufer kennt man, und es sei der Schutz vor Dieben“. Na Klasse.
Man staunt doch immer wieder. An einem Tag wurde eine Kokospalme zu Fall gebracht, wegen Höhe der Palme und fallenden Früchten am Parkplatz. Nicht schlecht gestaunt habe ich, wie der Arbeiter Sperrhölzer mit der Kettensäge Freihand erstellt hatte. Also, Geschick und Talent hatte der viel. Alles gerade und parallel.
Wie man sieht, es wurde ganz anders als geplant, aber immer mit Spannung, was nun bald wieder passiert wird.
Dann noch einige Worte zum Saud Beach. Er ist für mich einer der wenigen tollen Sandstrände auf Luzon. Bei unseren Besuchen gab es immer sehr wenige Touristen. Philippinische Touristen gab es fast keine. Die zieht es alle nach Hannahs.
Bilder:
Bild 1: unser „Luxusheim“
Bild 5: Blick auf den Eco Park Bangui
Alle anderen Bilder sind am Saud Beach