Normalerweise interessiert mich das tägliche Gezerre da nicht wirklich, aber diese News läuft jetzt auch international über die Agenturen und CNN hat es auch gebracht… Nicht so richtig gut für das Image des Landes international. Wer will dann Investitionen tätigen etc.? Ob es Auswanderer oder Touristen irritiert? Hier geht es nicht um das Einmischen in die Politik des Landes. Aber über die Wirkung international kann man schon sprechen, oder? Immerhin liegen uns die Philippinen am Herzen!
Aus der Meldung auf CNN:
"Die philippinische Vizepräsidentin Sara Duterte sorgte am Samstag mit einer kontroversen Aussage für Aufsehen. Sie erklärte, dass sie im Falle ihrer Ermordung den Auftrag erteilt habe, Präsident Ferdinand Marcos Jr., seine Frau sowie den Sprecher des philippinischen Parlaments töten zu lassen. Daraufhin kündigte das Büro von Präsident Marcos an, „sofortige und angemessene Maßnahmen“ zu ergreifen.
Duterte, Tochter des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte, äußerte sich dazu auf einer Pressekonferenz. Sie berichtete, sie habe einen Attentäter angewiesen, diese Personen zu eliminieren, sollte ein Anschlag auf sie erfolgreich sein. „Ich habe der Person gesagt, dass sie nicht aufhören soll, bis diese drei tot sind“, so Duterte in einer teils vulgären Ansprache. Hintergrund der Aussage war offenbar ein Online-Kommentar, der sie aufforderte, sich in Sicherheit zu bringen. Eine konkrete Bedrohung gegen ihre Person nannte Duterte jedoch nicht.
Das Kommunikationsbüro des Präsidenten reagierte mit Besorgnis. „Jede Bedrohung gegen das Leben des Präsidenten wird ernst genommen“, hieß es in einer Stellungnahme. Die Sicherheitsdienste des Präsidenten seien informiert worden, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dutertes Büro lehnte eine Stellungnahme zu dem Vorfall ab.
Diese Eskalation unterstreicht die zunehmenden Spannungen zwischen den einst verbündeten politischen Familien Duterte und Marcos. Die Fehde begann, als Sara Duterte im Juni aus dem Kabinett von Präsident Marcos austrat. Beobachter sehen darin das Ende einer Allianz, die beiden 2022 einen deutlichen Wahlsieg bescherte.
Die Spannungen verschärften sich weiter, nachdem das Budget für das Büro der Vizepräsidentin vom Parlament, unter Leitung von Marcos’ Cousin Martin Romualdez, um fast zwei Drittel gekürzt wurde. Duterte beschuldigte Marcos daraufhin der Inkompetenz und äußerte wiederholt öffentlich Kritik an seiner Amtsführung.
Die politische Spaltung wird auch durch unterschiedliche Positionen, etwa zur Außenpolitik und zum Drogenkrieg ihres Vaters, weiter vertieft. Auf den Philippinen hat der Vizepräsident keine formellen Aufgaben und wird unabhängig vom Präsidenten gewählt, was oft zu Spannungen führt.
Die Entwicklungen kommen kurz vor den Halbzeitwahlen im Mai, die als wichtiger Stimmungstest für Präsident Marcos und seine Regierungsführung gelten."