Chinesisches Neujahrsfest auf den Philippinen

Die chinesischstämmige Bevölkerung auf den Philippinen feiert feiert in den kommenden Tagen ihr Neujahrsfest.

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Doch mittlerweile ist das farbenfrohe Fest auch ein kulturelles Ereignis, welches auch andere Teile der Bevölkerung erfasst. Im ganzen Land ist das Neujahrsfest ein offizieller Feiertag, an dem zum Beispiel die Schulen geschlossen bleiben.

Der frühere philippinische Präsident Benigno Aquino III deklarierte das Fest erst 2011 zum nationalen Feiertag und löste damit einen wahren Boom aus.

Damit konnten die sogenannten Tsinoys – so heissen die chinesischstämmigen Filipinos – und die Pinoys gemeinsam das Neunjahrsfest feiern.

Der ehemalige Präsident selbst hat chinesische Wurzeln, denn sein Mutter Corazon Cojuangco-Aquino stammt vom Co-juang- co Clan, der ursprünglich aus der Proninz Fujian in Südchina auf die Philippinen kam.

Schon vor dem Eintreffen der ersten spanischen Kolonialisten waren chinesische Immigranten in vielen Teilen der Philippinen sesshaft geworden. Heute ist die chinesische Gemeinde eine der grössten in Südostasien.

Zwar leben wohl nur rund 1,5 Millionen Chinesen mit unmittelbarem chinesischen Hintergrund auf den Philippinen, offenbar hat aber bis zu einem Viertel der Bevölkerung chinesische Einflüsse im Stammbaum.

So überrascht es kaum, das die Tsinoys nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Politik, Kultur und im sozialen Bereich viel Einfluss haben.

Durch ihre praktische Lebenseinstellung und konfuzianischen Arbeitsethos kamen sie im Geschäftsleben schon immer gut voran und haben die Wirtschaft in weiten Teilen heute im Griff.

So überrascht es kaum, dass die Feiern zum Neujahrsfest nicht nur auf Manila beschränkt sind, sondern im ganzen Land stattfinden. Es ist ohne Zweifel das wichtigste Fest der Chinesen auf den Philippinen.

Die Feierlichkeiten dauern bis zu 15 Tagen und gipfeln im Laternen Festival. Immer steht ein Tierkreiszeichen im Vordergrund, dieses Jahr ist es der Affe.

Zentrum der Feierlichkeiten ist das Binondo District in Manila Chinatown. Eine grosse Parade mit zum Klang der Trommel tanzenden Löwen- oder Drachenschlangen, aufgeführt von Akteuren in bunten Kostümen, zieht tausende von Menschen an.

Weitere Paraden gibt es in Cebu in den Visayas sowie in Davao und Cagayan de Oro auf Mindanao.

Knallkörper dürfen natürlich nicht fehlen, sie sollen die bösen Geister vertreiben und Glück bringen. Das bevorzugte Gericht ist Tikoy, eine Art Sticky Rice.

Die vorherrschende Farbe ist Rot, für die Chinesen eine Farbe des Glücks. Kinder erhoffen sich kleine Geldgeschenke in roten Umschlägen mit chinesischen Schriftzeichen.

Teilnehmer begrüssen sich mit Glückwünschen auf Hokkien ( „Kiong Hee Huat Tsai“) oder Kantonesisch („Kung Hei Fat Choi“), was so viel heisst wie: Glückwunsch und viel Erfolg im neuen Jahr.

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Jahr der Holz-Schlange

In der chinesischen Astrologie wird jedem der zwölf Tierkreiszeichen ein Element zugewiesen – 2025 steht im Zeichen der Holz-Schlange. Während die Schlange im Westen oft mit Bosheit und Versuchung in Verbindung gebracht wird, hat sie in China eine vielschichtige Bedeutung: Sie symbolisiert nicht nur Ernte, Fruchtbarkeit und Glück, sondern auch Gefahr und Furcht. Menschen, die im Jahr der Holz-Schlange geboren werden, gelten als charmant, intelligent und kreativ, zugleich aber auch als geheimnisvoll, raffiniert und mitunter rücksichtslos.

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