Wanderung auf den Mount Tundalara, Busuanga, 2008
Die meisten Urlauber, die nach Busuanga und Coron Town kommen, werden einen Spaziergang auf den Mt. Tapyas in der Nähe der Stadt unternehmen. Ich war mit ein paar Freunden vor Ort und auch wir machten uns auf, den Hügel zu erklimmen (Berg erschien mir etwas übertrieben).
Beim Blick nach Nordosten erblickten wir den Mount Tundalara (auch Mt. Darala genannt). Auf diesen Berg zu klettern sah erheblich spannender aus. Ein Freund von mir war bereit, mich zu begleiten.
Zwei Tage später machten wir uns am frühen Morgen per Tricycle zu einem Barangay auf, wo der Aufstieg beginnen sollte (der Barangay Name ist mir entfallen). Obwohl es noch recht früh war, konnten wir in einem Sari-Sari Store noch etwas Proviant und Wasser kaufen. Dann begann für uns die Wanderung.
Der erste Teil ging über eine Dirt Road, es gab noch ein paar Häuser, bis wir einen schmalen Pfad kamen, noch umgeben von relativ dichtem Bewuchs. Es ging langsam bergauf, der Bewuchs wurde langsam weniger.
Auf dem Weg stießen wir auf eine größere Gruppe philippinische Arbeiter, die Teile für einen Handyumsetzer auf den Berg schleppten, darunter auch eine Art mit Alu bespannte „Schüssel“ (sah zumindest nach Alu aus). Das Teil hatte sicherlich einen Durchmesser von 3,00 m. Die Jungs machten gerade eine Pause. Ich sprach sie an und fragte sie nach Ihrem Job, wie oft sie das machen. Sie meinten, sie würden am Tag zwei Aufstiege absolvieren. Es gab noch reichlich Arbeit für die Truppe, da auch die Stahlträger zur Errichtung das Umsetzers auf den Berg geschleppt werden mussten.
Wir setzten den Weg fort, immer wieder unterbrochen von kleinen Pausen, um die Aussicht zu genießen. Der überwiegende Teil der Wanderung ging durch offenes Gelände, also gab es während des Aufstiegs so gut wie keinen Schatten. Als wir oben ankamen, waren wir völlig durchgeschwitzt und ziemlich erledigt. Oben war starker, etwas kühler Wind, also mussten wir uns ein einigermaßen windstilles Plätzchen suchen. Die Aussicht von oben einfach nur grandios.
Nach einer ausgedehnten Pause begannen wir den Abstieg. Irgendwoher hatten wir die Info bekommen, dass es einen weiteren Weg geben sollte. Wir suchten ein wenig und fanden einen Pfad, der anscheinend nach unten führte. Dieser Weg führte uns zu einer zu einer recht dicht bewachsenen Seite des Berges. Die Vegetation setzte sich aus verschiedenen Palmen und kleineren Bäumen zusammen. Irgendwann war kein Pfad mehr zu sehen oder wir hatten diesen schlicht übersehen. Wir wissen es nicht. Wir stiegen weiter ab, es wurde immer steiler, die Vegetation dichter. Es waren mittlerweile hauptsächlich Palmen anzutreffen, die auf der gesamten Unterseite und an den Stielen üble Stacheln hatten. Diese standen so dicht, dass wir immer wieder an d Stacheln hängen blieben, nicht nur mit der Kleidung, immer wieder auch mit der Haut. Umzudrehen war keine Option. Durch diese Palmendickicht den sehr steilen Berg zu erklimmen, erschien uns unmöglich. Mittlerweile sahen wir reichlich mitgenommen aus. Also hangelten wir uns langsam aber sicher weiter nach unten.
Nach einiger Zeit konnten wir Musik und lautes Geschrei vernehmen. Je weiter wir abstiegen, desto lauter wurde die Geräuschkulisse. Somit konnte es nicht mehr soweit sein, bis wir wieder am Fuß des Berges ankommen würden. Nur hatten wir keine Ahnung, wo wir uns in etwa befanden. Wir stießen auf eine Art Weg, es wurde flacher, die Vegetation etwas lichter, wir befanden ubs in einer Art Mabuswäldchen. Endlich konnten wir aufrecht gehen, ohne ständig in irgendwelchem Ästen und Stacheln hängen zu bleiben.
Plötzlich endete schlagartig der Bewuchs und der Wald spuckte uns direkt an einer Art Freizeitbad aus. Wir staunten nicht schlecht. Wir organisierten uns sofort zwei kühle San Mig, mein Kumpel sprang direkt ins kühle Nass.
Nach ausgedehnter Pause wollten wir uns auf den Rückweg nach Coron Town machen. So recht wussten wir ja nicht, wo wir waren. Wir stellten uns an die naheliegende Straße in der Hoffnung, hier ein Trike nehmen zu können. Dann sprach uns ein freundlicher Expat an und fragte wo wir hin möchten. Nach Coron Town. OK, steigt ein, ich nehme euch mit. Ein feiner Zug, somit mussten wir uns nicht weiter kümmern.
Fazit: Ein lohnenswerter Ausflug. Der Aufstieg ist durchaus anstrengend, aber wer einigermaßen fit ist, schafft das ohne größere Probleme. Alleine für den Ausblick auf die Inselwelt um Busuanga herum lohnt sich der Aufstieg.