Das 2023 erschiene Buch WILD SONG ist nun auch auf Deutsch erschienen.
Die Reise in die vielgepriesene Neue Welt wird zur Katastrophe
Die 16-jährige Luki hat ihr ganzes Leben in den Bergen der Philippinen verbracht. Sie ist eine talentierte Jägerin und will Kriegerin werden, doch Mädchen dürfen nicht jagen. Und nun wollen die Stammesältesten, dass sie ihren besten Freund Samkad heiratet. Doch Luki will ihre Freiheit nicht aufgeben. Also beschließt sie, das Angebot von Truman Hunt anzunehmen und nach Amerika zu reisen, um an der Weltausstellung in St. Louis teilzunehmen. Doch nach einer langen und beschwerlichen Reise stellen die Philippinos fest, dass sie für die Besucher der Weltausstellung in einem behelfsmäßigen Dorf wie Tiere gefangen gehalten werden. Und Luki begreift, dass das Land der unbegrenzten Möglichkeiten seine Chancen sehr ungerecht verteilt.
Die berührende Own-Voice-Geschichte über Kolonialismus, Rassismus und Ausbeutung vor dem Hintergrund der Weltausstellung von 1904 in Louisiana.
Der historische Hintergrund von Candy Gourlays Roman „Wild Song“ ist die Weltausstellung in St. Louis im Jahr 1904, auf der indigene Philippinos als Teil einer menschlichen Ausstellung zur Schau gestellt wurden. Die Protagonistin, Luki, ist eine dieser jungen Frauen, die aus ihrer Heimat nach Amerika gebracht wird und dort mit den Folgen von Kolonialismus und Rassismus konfrontiert wird.
Die Weltausstellung in St. Louis 1904 war eine Gelegenheit für die USA, ihre Macht und ihren Fortschritt zu demonstrieren, aber auch ein Ort, an dem indigene Völker aus verschiedenen Teilen der Welt ausgestellt wurden, oft unter menschenunwürdigen Bedingungen. Candy Gourlay nutzt diese historische Situation, um die Geschichte von Luki zu erzählen, die in dieser Ausstellung gefangen ist und mit ihren Erlebnissen und ihren Versuchen, ihre Identität und Freiheit zu bewahren, zu kämpfen hat.
Das Buch beleuchtet also die brutale Realität des Kolonialismus und die Auswirkungen auf die indigenen Völker, die von den Kolonialmächten ausgebeutet und zur Schau gestellt wurden. Die Autorin, die selbst auf den Philippinen geboren wurde, gibt der Geschichte eine authentische Stimme und stellt die Perspektive der indigenen Bevölkerung in den Vordergrund