Brautpaare illegalerweise zur Kasse gebeten – Kopenhagen droht Millionenrückzahlung

Der Artikel hat zwar nicht direkt mit den Philippinen zu tun, könnte aber für diejenigen interessant sein, die in Dänemark geheiratet haben.


Brautpaare illegalerweise zur Kasse gebeten – Kopenhagen droht Millionenrückzahlung

Kopenhagen ist ein beliebtes Ziel für Heiratswillige. Seit 2018 verlangt die Stadt von den Paaren allerdings Gebühren. Zu Unrecht, wie jüngst bekannt wurde. Nun könnte es sehr teuer werden.

Die Stadt Kopenhagen hat über Jahre hinweg Gebühren von heiratswilligen Paaren kassiert – obwohl sie das nicht hätte tun dürfen. Nun droht der Stadt eine gewaltige Rückzahlung, wie der britische »Guardian« berichtet: Die Stadt könnte sich demnach gezwungen sehen, bis zu 23 Millionen Kronen zurückzuzahlen (umgerechnet knapp 3,1 Millionen Euro).

Dem Bericht nach wurde für Trauungen im Rathaus zu bestimmten Zeiten und für Hochzeiten an bestimmten Orten im Freien eine Gebühr von umgerechnet bis zu 600 Euro erhoben. Nach dänischem Recht darf die Stadt die Gebühr jedoch nur erheben, wenn das Paar darum gebeten hat, außerhalb des Rathauses zu heiraten.

In den vergangenen sieben Jahren sollen etwa 12.000 Brautpaaren die illegalen Gebühren in Rechnung gestellt worden sein. Bei den meisten von ihnen habe es sich um Besucher aus dem Ausland gehandelt.

Ein lukratives Geschäft

Der Hochzeitstourismus ist dem Bericht zufolge ein lukratives Geschäft für die Stadt: Allein im vergangenen Jahr hätten laut der dänischen Handelskammer etwa 5000 internationale Paare in Kopenhagen geheiratet – und dabei bis zu 120 Millionen Kronen ausgegeben.

»Wir freuen uns aus zahlreichen Gründen sehr, dass so viele ausländische Paare Kopenhagen als Ort wählen, um ihre Liebe zu besiegeln«, sagte Lars Ramme Nielsen, ein Direktor der Handelskammer, dem »Guardian« zufolge

. Man sei sich auch der erheblichen Einnahmen bewusst, die diese Gäste mit sich brächten – von Hotels, Restaurants und dem Flughafen bis hin zu lokalen Fotografen, Floristen und vielen weiteren. Die Situation rund um die drohenden Rückzahlungen nannte Nielsen nun »unglücklich«. »Wir hoffen sehr, dass eine Lösung gefunden werden kann.«

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Dänemark wird ja immer mal wieder als Ausweichmöglichkeit - neben Hongkong - für die Eheschliessung genannt. Kenne ein Pärchen, er Deutscher, sie Somalierin, die dort geheiratet haben, da es in Deutschland einfach nicht gegangen wäre, da sie keine Geburtsurkunde hat und diese auch nur vor Ort in Somalia bekommen könnte, wenn überhaupt.