Brandbekämpfung auf philippinisch - Video

3. Alarm Wohnhausbrand @V Mapa Extension St Sta Mesa Manila | Iverson Fire Rescue Volunteer |

Ehrenamtliche Feuerwehr in den Philippinen – ein großer Unterschied zu Europa

ich bin kürzlich auf die Iverson Fire And Rescue Brigade gestoßen, eine vollständig ehrenamtliche Feuerwehr, die rund um die Uhr bereitsteht, um Menschenleben und Eigentum vor Feuer zu schützen. Die Mitglieder verlassen ihre Häuser und Familien jederzeit, um in Not geratenen Menschen zu helfen – ohne Bezahlung, nur aus reiner Überzeugung und Hilfsbereitschaft. Gerade jetzt läuft ihre jährliche Spendenkampagne, um Ausrüstung, Wartung und andere dringend benötigte Ressourcen zu finanzieren.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht: Die Unterschiede zur Brandbekämpfung in Europa – insbesondere in Deutschland, der Schweiz und Österreich – sind enorm.

In Mitteleuropa gibt es ein gut ausgebautes System von Berufs- und Freiwilligenfeuerwehren. Während Berufsfeuerwehren meist in größeren Städten präsent sind und über eine hervorragende technische Ausstattung verfügen, leisten Freiwillige Feuerwehren vor allem in ländlichen Regionen unverzichtbare Arbeit. Der Unterschied zu den Philippinen ist jedoch, dass Freiwillige Feuerwehren in unseren Ländern meist staatlich finanziert werden. Fahrzeuge, Ausrüstung und Schulungen sind durch öffentliche Mittel oder Förderungen gedeckt, und es gibt klare gesetzliche Vorgaben zur Ausbildung und Einsatzbereitschaft.

Auf den Philippinen hingegen sind viele Feuerwehren – insbesondere in kleineren Städten oder ländlichen Gebieten – fast ausschließlich auf Spenden angewiesen. Ohne ausreichende Mittel müssen sie oft mit veralteter oder unzureichender Ausrüstung arbeiten. Schutzkleidung, Atemschutzgeräte oder moderne Löschfahrzeuge sind hier keine Selbstverständlichkeit. Während in Deutschland, Österreich und der Schweiz jede Feuerwehr gut ausgerüstete Löschzüge hat, kann es auf den Philippinen vorkommen, dass freiwillige Einsatzkräfte mit Eimern und Schläuchen improvisieren müssen.

Ein weiteres Problem ist die Wasserversorgung. Während in Europa Hydrantennetzwerke selbstverständlich sind, gibt es in vielen Gegenden der Philippinen oft nur unzureichenden Zugang zu Wasserquellen, was die Brandbekämpfung erheblich erschwert. Dazu kommt, dass Straßenverhältnisse und die dichte Bebauung in manchen Gegenden Einsätze noch gefährlicher machen.

Dennoch arbeiten diese freiwilligen Helfer mit vollem Einsatz und setzen ihr Leben aufs Spiel, um andere zu retten. Ohne ihre Arbeit wäre der Brandschutz in vielen Regionen der Philippinen nicht gewährleistet.

Vielleicht regt dieser Beitrag ja dazu an, über die Unterschiede in der Brandbekämpfung nachzudenken. Und wer helfen möchte, kann sich überlegen, eine Spende an solche freiwilligen Feuerwehren zu leisten – sei es finanziell oder durch die Bereitstellung von Ausrüstung, die in Europa vielleicht ausgemustert, aber dort noch dringend benötigt wird.

Was denkt ihr über dieses Thema? Kennt ihr ähnliche Organisationen oder habt ihr vielleicht schon selbst Erfahrungen mit freiwilligen Feuerwehren in den Philippinen gemacht?

Freue mich auf eure Meinungen!

Interessierte nehmen sich die Zeit und schauen das Video bis zum Ende, beginnend mit der Abfahrt nach dem Alarm. Da wird dann am Rondell auch schon mal in den Gegenverkehr gefahren. Feuerwehrleute sitzen oft oben auf dem fahrenden Löschfahrzeug. Selbst erlebt habe ich, wie ein Feuerwehrmann von dort einem nicht aus dem Weg gehenden Jeepney mit den Füssen aufs Dach getreten hat. Sehenswert sind auch die Löscharbeiten im Allgemeinen und wenn es dann ans Einsammeln der Schläuche geht, kann es schon mal sein, dass man so etwas wie die ‚Spaghetti-Kabel‘ der Strom- , Telefon- und Kabelanbieter zu sortieren hat.

Der Videofund aus YouTube:

3rd Alarm Residential Fire @V Mapa Extension St Sta Mesa Manila | Iverson Fire Rescue Volunteer |

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