Vor rund 10 Jahren hatte meine emsige Frau ein Charityprojekt im Barangay Dallangyan Este, San Fernando, La Union. Mithilfe der Dorfsprecherin, eine Freundin meiner Frau, und dem Landwirtschaftsministerium wurden Ziegen im Barangay verteilt. Die Anzahl weiß ich nicht mehr. Verträge gab es auch, u.a. durften weibliche Ziege nicht geschlachtet werden, und Nachwuchs musste im Barangay verteilt werden. Das war mal der Ansatz.
Bei jedem Besuch unserseits wurden uns dann die erweiterte Ziegenfamilie präsentiert und fachmännisch begutachtet. Haben sie sich wirklich tüchtig vermehrt?
Ziegen sind nicht so mein Ding, aber die Farmen und Häuser außerhalb der Stadt interessierten mich schon. Es waren dann immer wieder Erlebnisse wie der gewöhnliche Bauer sowie die Gemeinschaft abseits der Stadt so lebt.
Beim letzten Besuch 2019 waren wir während der Tabakernte anwesend. Einmal wurden wir zum Lechon eingeladen. Leider war das Lechon ein karges Mal mit einem Hühnchen für mich, direkt von der Farm, Ultra-Bio (Bild 4). Das werde ich nie vergessen, das Biest war das Zähste in meiner ganzen kulinarischen Reise durch die Gastronomie. Seitdem spuckt bei mir der Begriff „Gina-Hühnchen“ im Vokabular umher. Wenn meine Frau fragt, welches Hühnchen es geben soll, wird ganz lapidar geantwortet: kein Gina-Hühnchen. 
Das Leben auf einer Farm in den Philippinen ist aber geprägt von harter Arbeit, Gemeinschaft und einer tiefen Verbindung zur Natur. So haben die Gehilfen bei der Tabakernte 100 PHP / Stunde + Logis erhalten.
Die Felder werden häufig mit Handwerkzeugen bearbeitet, und die Erntezeit ist eine geschäftige Zeit, die oft mit Festen und gemeinschaftlichen Feierlichkeiten verbunden ist.
Unser Pasalubong an die Tabakarbeiter waren einige zusätzliche PHP. Gut gemeint, aber am anderen Tag mussten wir leider erfahren, dass es Streitereien mit den Nachbarn gab, und der Bauer zur Generalüberholung ins KH musste. Pasalubong ging in Bier, was nicht immer ein glückliches Ende findet.
