Modessa Island Resort, Roxas, Palawan

Modessa Island Resort, Roxas, Palawan.

Unser Trip von Puerto Princesa zum Roxas Feder Port im Van wurde vom Dolce Vita Resort organisiert. Morgens früh wurden wir abgeholt. Da der Van bereits genug Passagiere hatte, fiel der Aufenthalt am San José Terminal in PP nur sehr kurz aus. Fahrzeit für die 130 km etwa 2 Stunden. Preis (2019): 450 PHP/Pax. Standardpreis ab Terminal war 250 PHP, aber da ich keinen Bock auf Wartezeiten in der Sonne am Terminal hatte, war das OK.

Wir waren zeitig in Roxas am Pier, mussten auf das Boot zur Insel einige Zeit warten, aber da wir nicht alleine waren, konnte man schon einige Erfahrungen auf den Phils mit den anderen Gästen austauschen. Der Bootstransfer zur Insel dauerte etwa 45 Minuten.

Modessa Island war als solches ein kleines Juwel, man schaltete einige Gänge zurück, selbst auf den Philippinen. Man sollte vorher schon wissen, dass Trubel anderswo ist. Es bot eine ruhige und entspannende Umgebung für Gäste, die einen Kurzurlaub in der Natur verbringen möchten.

Das Resort, früher auch unter Coco Loco Resort bekannt, verfügt über Cottages direkt am Strand mit privaten Strandbereichen, die den Gästen das Schwimmen, Schnorcheln und Sonnenbaden ermöglichen. Die Cottages verfügen über Balkone mit Blick auf das Meer und sind mit Ventilatoren, Holzböden und Moskitonetz ausgestattet. Die verschiedenen Cottages waren allerdings sehr unterschiedlich in der Qualität. Wir mussten eher sehr bescheiden logieren. Nichts für länger als wenige Tage gedacht. Der phil. Eigentümer investierte nur mäßig in die Anlage. Da es die einzige Möglichkeit auf der Insel war, war es natürlich auch die Beste.

Das Resort verfügte außerdem über eine kleine Bar und ein Restaurant, das lokale und internationale Gerichte, darunter frische Meeresfrüchte, servierte. Nichts Besonderes, alles sehr moderat in der Auswahl, aber man überlebte, immerhin musste alles, was das Meer nicht direkt zu bieten hatte, vom Festland per Boot geliefert werden.

WiFi und Globe war beinahe komplett abwesend.

Die Insel kann man locker in 20 - 30 Minuten komplett umwandern, durch die absolute Ruhe, die Natur mit ihrer Vogelwelt eben anders.

Als Fotograf war man auf den Wechsel der Farben im Tagesablauf fokussiert, saß am Strand und beobachtete die Wildvögel, die einen näher ran lassen als zu Hause, aber immer noch Wildvögel blieben. Dort hatte ich meinen ersten Küstenreiher erwischt.

Während den Mahlzeiten bildeten sich immer wieder Gruppen zum Gespräch, man kam sich näher. Eben das Resultat der Einsamkeit. Meine Frau hatte sich auf Anhieb mit einer Bohol-Filipina sehr gut verstanden. Ihr Freund, ein Ami mit D/JP Wurzeln, Hawaiianer, aber wohnhaft in LA (USA). Es gab einen guten Austausch bei SMB, was Landkauf, Trump, und Gott, was weiß ich noch betraf. Es ist immer wieder interessant, mal die andere Seite der Medaille zu hören, z.B. über Trump und dessen Politik. Die Welt wird aber überall beim Bier verbessert.

So hatten einige genau die gleichen Reisepläne wie wir, und man blieb auch nach Modessa Island in Kontakt.

Es gab ein Pariser Paar auf Hochzeitsreise, welche das schlimmste Cottage erwischt hatte, Toilette mit Gartenschlauch. Später waren wir zusammen im Rubin Resort, Port Barton. Da hatte die Travel Agency denen ein enges Studentenzimmer vermietet. Auf der Hochzeitsreise. Etwas Leid hatten sie mir schon getan, aber die Travel Agency in Manila musste mit Anfängern besetzt gewesen sein, der Preis von rund 78 €/Tag war jedenfalls nicht der Grund. Aber auch unser Cottage hatte Mängel.

Bei Ebbe konnte man schlecht am Hauptstrand wegen Niedrigwasser schwimmen, dafür steuerte man aber kleine Inselchen rund um Modessa Island per Boot an. Tarif um 1.000 Php für einige Stunden.

Bei meiner Inselumrundung hatte ich dann auch etliche Mangroven gesehen. Ich ging mal davon aus, dass diese Bemühungen zur Strandstabilisierung waren. Jedenfalls den Küsten- und Silberreihern kam das seichte Wasser entgegen.

Laut Schnorchler und Taucher gab es eine rege Wasserwelt, mit kleinen Haien, Delphine und sonstigem, was das Meer so zu bieten hatte.

Strom gab es tagsüber keinen, außer stundenweise im Restaurant, wo man dann sein Equipment aufladen konnte. Abends sowie Nachts lief der Generator. Powerbackup waren dort nicht sinnlos.

Sonnenuntergänge gab es auf der Hüttenseite, also Richtung Palawan Hauptinsel, für Aufgänge ist die Ostseite Richtung offene See zuständig.

Etwas „Lärm“ gab es dennoch. Unser Hochzeitspaar war mit Drohne unterwegs. Ich dachte, das wäre dann eine gute Gelegenheit, etwas über diese Technik zu lernen. Es gab einen Gratisgrundkurs, im Endeffekt hatte ich die Idee, auch mal so was zu erstehen. Bei der Idee blieb es dann auch.

Im Gesamturteil gab es nun mal den „Hüttenkonflikt“. Wir hatten mit Cottage #12 nun mal keine guten Karten gezogen. Wenn ich dann wieder meine Bilder anschaue, gibt es ein gutes Pflaster auf dieser Wunde.

Das Negative:

Man erwartete auf Modessa Island nicht unbedingt Luxus, was Unterkunft betraf. Bei Einheitspreisen (78 € / Tag) gab es doch erheblich Unterschiede bei den Bungalows. Unsere Hütte war dann unterste Grenze, und ich würde so nicht mehr buchen. Ich hatte mir die anderen Unterkünfte angeschaut, und konnte daher schon urteilen, dass man sich als Gast etwas benachteiligt fühlte. Leider war alles besetzt, sodass kein Transfer drin war.

Wenn eine Einfachsthütte auch noch verlebt ist (Wasserhahn funktionierte gar nicht, Toilette unter der tropfenden Dusche), das Essen Grundnahrung ist, dann muss die Insel an sich, für mich als Fotograf, ganz besonders sein. Und genau das besänftigte mich.

Daher nochmal: Für alle die, die kein ordentliches Cottage, die es ja auch dort gibt, bekommen, Finger weg vom Modessa Island Resort.

Ein kleines Rätsel tauchte für mich dennoch auf. In dem Minimalbad „verlor“ ich eine Aldi-Rasierklinge mit 5 Messern. Eigentlich unmöglich, aber ich hatte es geschafft. :sweat_smile: Wäre es mein Tablet, oder Fotoausrüstung gewesen, hätte ich es sofort verstanden.

Bilder:

Bild 1: unser „Luxusbungalow“
Bild 2: die Alternative
Bild 3: das Restaurant
Bild 4: die Bar
Bild 5: der Strand vor der Hütte
Bild 6 -8: Strandatmosphäre
Bild 9: Proviantlieferung

2 „Gefällt mir“

Ich weiss jetzt, warum Palawan auf meiner „To-Do-List“ geblieben ist.
Nächstes Jahr werde ich es wohl nicht schaffen, da ist ja schon die Zeit für den Norden Luzon’s verplant, aber 2026 spätestens muss ich da mal hin.
Würde direkt deinen „Luxusbungalow“ mieten, sofern es das Resort dann noch gibt.

2 „Gefällt mir“